Vom Eisenkochtopf zum Erlebnispark

Mit dem letzten Abstich am Hochofen 5 endete 1985 die Produktion des Thyssen-Hochofenwerkes in Duisburg Meiderich. Gleichzeitig ist es der Beginn einer unglaublichen Geschichte:

Wer sich heute auf den Weg macht, die für jedermann zugängliche, 70 m hohe Plattform des Hochofes zu erklimmen, staunt über das Ergebnis. Durch kontinuierliche Umgestaltung entwickelte sich aus einer Industriebrache ein einzigartiger Erlebnisraum für jung und alt.

Die Vision einer neuartigen, industriell geprägten Natur- und Kulturlandschaft wurde 1989 geboren. Durch bürgerschaftliches Engagement und mit der Idee der „Internationalen Bauausstellung Emscherpark“ wurde vom Rat der Stadt Duisburg das Projekt „Landschaftspark Duisburg-Nord“ beschlossen.

Auf dem über 200 ha großen Areal im Duisburger Norden entstand nach dem Entwurf von Professor Peter Latz und Partner ein Landschaftspark, der weder Park noch Landschaft im ursprünglichen Sinn ist. Wer sich hier auf einen Rundgang begibt, kommt mit vertrauten Begriffen ohnehin nicht weit; spontan gewachsene Vegetation neben gestalteten Grün- und Gartenanlagen auf industriell geprägten Bodenformen, wie z.B. alte Gleis-Trassen. Die Natur kann in neuen Dimensionen wahrgenommen werden.

Im Sommer 1994 wurde der Landschaftspark Duisburg-Nord zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt und zugänglich gemacht. Schon bei dieser offiziellen Eröffnung des Parks wurden über 50.000 Besucher gezählt. Zehn Jahre sind seitdem vergangen und inzwischen besuchen jährlich über 500.000 Menschen den Park.

GINOP-9.1.1-21