Die besondere Loftwohnung eines New Yorker Stararchitekten

Der Architekt David Ling kreierte seine Bürowohnung in einem Gebäude, das zuvor als zahntechnisches Werk funktionierte. Er hat das Gebäude aus dem 19. Jahrhundert  vor beinahe 15 Jahren gekauft, das nach und nach seine heutige, aber keineswegs seine endgültige Form gewann. Nämlich der Architekt formt und perfektioniert seinen Werk kontinuierlich.

Der massiver Esstisch in der Mitte des zusammenhängenden Raumes mit 250 m² Grundfläche dient als Trennlinie zwischen dem, in den vorderen Teil des Hauses befindlichen Büro und dem, in den hinteren Teil ausgebauten Wohnraum. Der Esstisch mit organischer Stimmung ist die Arbeit von Mira Nakashima, und ist aus schwarzem Nussbaum gemacht.

Die Küche wird von dem fünf Meter langen schwarzen Pult definiert. Das Geschirr fand ihren Platz an den offenen Regalen entlang der gesamten Wandlänge.

Ling schöpft während seiner Arbeit aus den natürlichen Formen. In der Wohnung offenbart dies nicht nur die Muschel- und Korallensammlung, sondern auch der Swimmingpool, der an einem Flussufer erinnert, wo aus dem seichten Wasser runde Steine herausragen. Eine Ecke des Wohnzimmers wurde an das Wasser gebaut, der Architekt und seine Gäste können ihre Beine an den nassen Kieselsteinen ruhen lassen. Aber sie können für Ausruhen die schwarze Mies van der Rohe Ledercouch wählen, oder den roten Liegesessel, der nach Lings Entwurf gemacht wurde, und er dafür 2003 einen Future Furniture Preis erhielt.

Das Wasser-Effekt wird durch die blaue Wand gesteigert, die „den Fluss” abgrenzt, und ihre absichtlich abblätternde Farbe erzeugt die Wirkung von Regen oder Schnee. Auf über dem Wasser quergelegte Balken führt der Weg zurück zur Schlafzimmertreppe. Dieser Raum verbirgt noch aufregendere Überraschungen als die bisherigen. Ins winzige Schlafzimmer baute Ling auch das Badezimmer. Er brach hier auch nicht mit den offenen Räumen, die Dusche und das Klo werden nur durch eine gebogene falsche Betonwand abgetrennt. Zu der industriellen Stimmung des Betons passt das Nirosta WC, das aus einem Gefängnis stammt, gut. Das Tüpfelchen auf dem i ist das halb schwebende Bett. Es stört Ling nicht, das er am Rande einer Schlucht schläft, seiner Meinung nach ist es so, als ob er in einem Nest rasten würde. Die Rolle der beiden Nachtkästchen neben dem Bett erfüllen zwei alte Koffer, mit denen Lings Mutter aus Hongkong nach New Jersey emigrierte.

Quelle: http://www.remodelista.com/posts/house-call-new-york-architect-david-ling-live-work-loft

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