Mies van der Rohe Villa in Tschechien

Zwischen den Brünner Hügeln versteckt sich eine richtige architektonische Besonderheit. Die Villa Tugendhat wurde in 1928 von Ludwig Mies van der Rohe mit vielen modernen architektonischen Lösungen entworfen. Zum Beispiel sind die Glaswände in dem Gebäude mit Stahlrahmen zum Verschieben, so bekommt man ein offenes Wohnzimmer. Das sommerliche Kühlsystem liefert im Winter die Heizung. Die Villa ist heute für jedermann zugänglich, sie erstrahlt in ihrem alten Glanz nach ihrem Missbrauch im Zweiten Weltkrieg und in den staatlichen Dienstzeiten danach.

In dem großen zusammenhängenden Räumen ist die Einrichtung auch die Arbeit des Architekten. Mies van der Rohe hat aus den verschiedensten Ecken der Erde Materialien importiert, so konnte hier ein Travertin Boden, Rosenholz Schränke oder eine Onyx Trennwand hierher gelangen.

Vor der Trennwand standen drei gräuliche „Tugendhat“ Stühle mit Armlehnen in der Gesellschaft von drei „Barcelona“ Stühlen, eines Glastisches und einer weißen Bank. Den runden Esstisch aus Birnbaum haben Stühle mit Schafsfell umrandet.

Der Großteil der Metalleinrichtung wurde in Deutschland und der eingebauten und „solo“, frei bewegbaren Möbel in Tschechien hergestellt. Die „driftenden“ besonderen Räume von Mies van der Rohe und seiner Co-Designerin Lilly Reich erscheinen in dieser Villa. Neben typischen Farbzusammenstellungen bildeten Trennwände mit einfachen Oberflächen, luftige, ätherische Sofas die Einrichtung. All dies wurde von schwarzen Samtvorhängen, Metallkonstruktionen und noblen Schreibtischen ergänzt.

Heute sind weniger Möbel zu sehen, aber die ursprünglichen Konstruktionslösungen, die mutigen Farbzusammenstellungen und die moderne, einfache Stimmung sind geblieben.

Quellen sind hier und hier

GINOP-9.1.1-21